Kolkrabe

Der Kolkrabe kommt in allen Erdteilen nördlich des Äquators vor, wo er in Gebirgen, im Alpenvorland, Mooren und felsigen Küstenlandschaften lebt. Er ist der größte Raben- und auch Singvogel der Welt. Außerdem sind viele Ornithologen (Vogelkundler) der Meinung, dass der Kolkrabe und andere Rabenarten die intelligentesten Vögel sind.

 

In Märchen und Sagen, beispielsweise in der nordischen Mythologie, spielt dieser Vogel eine große Rolle, wo die beiden Kolkraben Hugin und Chumin die persönlichen Boten von Odin, dem Herrscher von Walhall, gewesen sind. Im Mittelalter erhielt er die unschöne Bezeichnung des Galgenvogels, weshalb es auch heute teilweise noch den Aberglauben gibt, dass der Kolkrabe Unglück bringt. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass er als Aasfresser mitunter an den am Galgen hängenden Leichen pickte.

 

Da der Kolkrabe ein ausgezeichneter "Kunstflieger" ist, wird die Balz auch in der Luft ausgetragen, dabei vollführen die Vögel eindrucksvolle Sturz- und Gleitflüge.

 

Das Sprichwort von den so genannten "Rabeneltern" trifft in keiner Weise zu, denn die Kolkrabenpärchen bleiben dauerhaft zusammen und kümmern sich beide um den Nestbau und die Aufzucht der Jungen. Während der Brutzeit versorgt das Männchen das alleine brütende Weibchen mit Nahrung. Nach drei Wochen schlüpfen vier bis sechs Junge, die noch etwa sechs Wochen lang gefüttert werden.